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THE JAGUAR #01

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Hier kehren wir zurück zum Rennsport der Spitzenklasse – aber diesmal zur unkonventionellen Formel E. Auf diese Weise trägt Jaguar zur Entwicklung von Elektroantrieben bei Rennwagen bei. Im gleichen Heft: Der Elektro-Star Jaguar I-PACE Concept wird vorgestellt – ein revolutionäres neues Modell, das ab 2018 lieferbar ist.

FORMEL E Im letzten Jahr

FORMEL E Im letzten Jahr nahm Jaguar wieder am ePrix in Hongkong teil (rechts), wobei der Fahrer Adam Carroll (unten rechts) den I-TYPE bei seinem Debüt sicher ins Ziel brachte. Die Autorin Nicki Shields (unten links) war live vor Ort, um Bericht zu erstatten Im September 2014 startete die Formel E – mit einem Knall. In der allerletzten Kurve des allerersten Rennens ereignete sich ein Crash, der international für Schlagzeilen sorgte. Im Kampf um den Sieg kam es zwischen dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld und Nico Prost, dem Sohn des viermaligen Formel-1-Weltmeisters, zu einer Kollision. Heidfeld drehte eine Pirouette, überschlug sich und landete – glücklicherweise unverletzt – in der Absperrung. Seit diesem ersten Rennen hat die FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft bereits mehrere Male den Globus umrundet und durfte auf den Straßen einiger der schönsten, exotischsten und visionärsten Städte der Welt stattfinden. Doch was genau ist die Formel E? Und aus welchem Grund hat sich Jaguar nach zwölf Jahren Abstinenz vom Rennzirkus dazu entschieden, an dieser alternativen Meisterschaft teilzunehmen, bei der die Technik im Mittelpunkt steht und das althergebrachte Regelbuch des Motorsports ad acta gelegt ist. Kann ein Rennwettbewerb, der sich dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben hat, die Welt verändern? Als ich im Sommer 2014 nach Frankreich fuhr, um mir die erste Formel-E-Testfahrt anzusehen, wusste niemand, was ihn erwartet. Auf dem Papier sah es erst einmal verlockend aus: zehn Teams mit zwanzig PS-starken, beeindruckend aussehenden elektrischen Rennwagen, am Steuer einige der besten Rennfahrer der Welt. Und es sollte gleich ein ganzes „Formel-E-Wochenende“ stattfinden, das in formvollendeter Dramatik auf einen einzigen Tag verdichtet wurde – mit zwei Testfahrten, dem Qualifying und dem fünfzigminütigen Rennen sowie einem zusätzlichen virtuellen Rennen im Fahrsimulator, das noch in die Mittagspause gezwängt wurde. Für mich, die ich von der Wissenschaft fasziniert bin und mich viel mit Fragen von Nachhaltigkeit und Technologie beschäftige, aber eben auch aus einer rennsportfanatischen Familie stamme, klang die Formel E nach dem idealen Kompromiss. Nur: Würde sie den Zuschauer auch in ihren Bann ziehen? Am meisten in Erinnerung bleiben einem immer die Kinderkrankheiten: In der ersten Saison verwandelten plötzlich Stürme die Boxengasse der den Strand entlangführenden Strecke in Punta Del Este (Uruguay) in einen reißenden Fluss – für Elektroautos mit 28-kWh-Batterie nicht ganz ohne. In Moskau standen mitten in den Autowerkstätten Laternenpfähle – nun versuchen Sie mal, dort einen Rennwagen zu manövrieren. Und in Paris wurden die Straßen erst am Abend vor dem Rennen abgesperrt. Da die Boxengasse eine öffentliche Straße war, mussten sich die Rennwagen den Asphalt mit Bussen, Autos und Fahrrädern teilen. UNTERSTÜTZUNG PER #FANBOOST Zwölf Tage vor jedem Rennen und noch während der ersten sechs Minuten des laufenden Wettbewerbs können die Formel-E-Fans online oder per Twitter für ihren Favoriten stimmen (#FanBoost). Die drei meistgenannten Fahrer erhalten fünf Sekunden Zusatzenergie, die sie in der zweiten Hälfte des Rennens einsetzen können. Um herauszufinden, wie Sie für die Jaguar-Fahrer Adam Carroll und Mitch Evans stimmen können, geben Sie einfach „Wählen Sie Ihren favorisierten Fahrer“ in Ihre Suchmaschine ein. Doch zweieinhalb Jahre nach ihren Anfängen hat die Formel E in ihrer dritten Saison alle Versprechen, die sie anfangs gegeben hat, mehr als eingelöst. Wenn Sie die Rennen verfolgt haben, werden Sie mir sicher zustimmen, dass sie an dichten, hart umkämpften Wettbewerben, Stoßstange an Stoßstange, kaum zu überbieten waren. Was an dem relativ niedrigen aerodynamischen Grip der Autos liegt, in dem sich die Formel E von der Formel 1 unterscheidet, wo der extrem hohe Grip enge Rennen im Grunde verhindert. Sehen Sie sich nur einmal an, wie knapp die erste und zweite Formel-E-Saison endeten: mit nur jeweils zwei Punkten Vorsprung, die sich einmal der Brasilianer Nelson Piquet Junior und einmal der Schweizer Sébastien Buemi erkämpft hatten. Nach dem dramatischen ersten Rennen in China wartete die Formel E in ihrer ersten Saison auch in Buenos Aires mit einem echten Feuerwerk an Unterhaltung auf. Buemi startete auf der Poleposition, musste aber aufgrund eines Problems mit der Aufhängung ausscheiden, worauf der Brasilianer Lucas di Grassi die Führung übernahm, das Rennen aber aus demselben Grund abbrechen musste. Jetzt kämpften gleich drei Fahrer um die Führung. Durch Zeitstrafen und Energiesparmaßnahmen seiner Gegner konnte sich schließlich Antonio Felix Da Costa – als vierter Fahrer in nur zehn Runden – an die Spitze setzen und erlangte seinen ersten Sieg in diesem Wettbewerb. Im weiteren Verlauf des Jahres gewann Piquet Junior das Rennen von Long Beach, 35 Jahre nachdem seinem Vater Selbiges in der Formel 1 gelungen war. Ein besonderer Moment in der Geschichte des Motorsports wie auch für die Piquets – und für mich, da ich das Interview mit Piquet auf dem Podium führen und seine Freude und Euphorie hautnah miterleben durfte. Ihren Ursprung nahm die Formel E 2012, als der ehemalige Banker, Politiker und Umweltpionier Alejandro Agag erstmals einen Wettbewerb mit ausschließlich elektrisch betriebenen Wagen vorschlug, um Strom als realistische Alternative zu Benzin und Diesel zu bewerben und die Entwicklung von E-Autos voranzutreiben. Mit wenig mehr als einem flugs auf eine Serviette gekritzelten Auto, dessen Design aber sofort überzeugte, gewann er rasch die Zustimmung des FIA-Präsidenten Jean Todt für einen Wettbewerb, in dem die Reduzierung von CO 2-Emissionen im Mittelpunkt steht. Frédéric Vasseur, der heutige Leiter des Formel-1-Teams von Renault, wurde damit beauftragt, die besten Hersteller zu versammeln, um unter dem gemeinsamen Namen Spark Racing Technology den ersten einsitzigen E-Rennwagen zu bauen. Der Elektromotor kam von McLaren (aus dessen Supersportwagen P1), das Chassis von Dallara, das auch das FOTOS: SPACESUIT, LAT 34 THE JAGUAR

DRITTE SAISON RENNKALENDER 1. Rennen: 9. Oktober 2016 Hongkong 2. Rennen: 12. November 2016 Marrakesch 3. Rennen: 18. Februar 2017 Buenos Aires 5. Rennen: 13. Mai 2017 Monaco 6. Rennen: 20. Mai 2017 Paris 7. Rennen: 10. Juni 2017 Berlin 9. und 10. Rennen: 15. und 16. Juli 2017 New York 11. und 12. Rennen: 29. und 30. Juli 2017 Montreal 4. Rennen: 1. April 2017 Mexiko-Stadt 8. Rennen: 1. Juli 2017 Brüssel THE JAGUAR 35

 

JAGUAR MAGAZINE

 

Das Jaguar Magazin feiert die Kreativität in all seinen Facetten mit exklusiven Beiträgen für mehr Inspiration – von traumhaften Designs bis hin zu modernster Technologie.

In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Kunst der Kreativität, von den brasilianischen Meistern, die die anmutige Kampfkunst Capoeira erfanden, bis hin zu den irischen Künstlern, die neue und alte Kultur miteinander verbinden. Wir ergründen auch die kreative Verbindung zwischen viktorianischen Tapetenmustern und dem iPhone. Zudem erklärt der talentierte Schauspieler und Performer Riz Ahmed, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, der Welt seine wahre Persönlichkeit zu offenbaren.

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