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THE JAGUAR #01

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Hier kehren wir zurück zum Rennsport der Spitzenklasse – aber diesmal zur unkonventionellen Formel E. Auf diese Weise trägt Jaguar zur Entwicklung von Elektroantrieben bei Rennwagen bei. Im gleichen Heft: Der Elektro-Star Jaguar I-PACE Concept wird vorgestellt – ein revolutionäres neues Modell, das ab 2018 lieferbar ist.

F-TYPE Seit Texas zu den

F-TYPE Seit Texas zu den Vereinigten Staaten gehört, haben Ortsfremde immer so schnell wie möglich versucht, das Land hinter sich zu lassen. Gut 1000 Kilometer sind es von Osten nach Westen, ein Staat von der Größe Frankreichs, dessen Bevölkerung Einiges durchleiden musste: Annektierung, Sezession, Unterdrückung, Karikaturisierung. Nicht zufällig lautet das inoffizielle Motto: „Don’t Mess with Texas.“ Nein, mit Texas ist nicht zu spaßen. Wer von New York nach Los Angeles muss und das Land nicht ohnehin aus der Vogelperspektive an sich vorüberziehen lässt, sucht meist ähnlich flugs das Weite. Abschweifen scheint – beiderseits – unerwünscht. In den 1970er Jahren kam die waghalsige Mode auf, Rekordzeiten bei der Durchquerung der USA aufzustellen, als Protest gegen die nationale Geschwindigkeitsbegrenzung von 55 Meilen pro Stunde, also nicht einmal 90 km/h. Der Cannonball Baker Sea-To-Shining Sea Memorial Trophy Dash, initiiert von dem Journalisten Brock Yates und dem Automagazin Car and Driver, propagierte eine Alles-oder-nichts-Haltung mit dem alleinigen Ziel, das Land in möglichst kurzer Zeit auf vier Rädern zu durchqueren. Heute ist der Cannonball Run eine Institution. Die Ersten, die die 4500 Kilometer amerikanischen Asphalts zu überwinden versuchten, kratzten noch an der 40-Stunden-Marke – in einem Lieferwagen, wohlgemerkt. Pausen wurden nur für Toilettengänge und schnelle Mahlzeiten eingelegt, die Schönheit der Landschaft blieb nichtige Nebensache. Den bis heute ungebrochenen offiziellen Rekord stellten 1979 zwei Männer in einem Jaguar XJS auf: Sie schafften die Strecke in 32 Stunden und 51 Minuten. Noch im selben Jahr wurde der Cannonball eingestellt. Gutes Futter für Gedankenspiele: Was, wenn man sich einmal nicht in eine wilde Rekordjagd begäbe, sondern im Gegenteil den Fuß vom Gas nähme und erkundete, was zwischen Ost- und Westküste noch so alles verborgen liegt? Würde sich die wahre texanische Kultur, würden sich die Farben des Landes offenbaren, ohne die den beiden Polen des Landes etwas Entscheidendes fehlte? Und wie steht es mit den Städten? Ist Austin wirklich genauso kosmopolitisch wie Los Angeles? Ist San Antonio für den Farmarbeiter immer noch die große Me tropole? Und wer durch die felsigen Regionen und die weiten, dünn besiedelten Ebenen fährt, fragt sich offenbar, ob er sich überhaupt noch auf demselben Kontinent befindet, geschweige denn im selben Staat. Was, wenn man den Fuß vom Gas nähme, statt eine Rekordjagd zu veranstalten? Meine Idee: eine Reise zu den vier größten Städten des Landes, angefangen in Dallas, wo ein 575 PS starker F-TYPE SVR* auf mich wartet – denn als geistiger Nachfolger des Cannonball-Rekordhalters muss es natürlich ein Jaguar sein, und natürlich möglichst der schnellste Wagen, der überhaupt im Angebot ist … Dass in Texas alles größer ist, ist tatsächlich kein Scherz: der Parkplatz vor dem Flughafen Dallas-Fort Worth, eine Asphaltwüste, riesige Schutzdächer gegen Hagelstürme, unendliche Reihen von Pickups. Ein Leichtes, sich hier zu verirren. Der Fahrer des Shuttle will mir erst nicht glauben, dass hier ein Jaguar auf mich wartet, noch dazu das schnellste Modell, das das Unternehmen je gebaut hat. Und muss kurz lachen, als er das silberne Coupé sieht, das zwischen den ganzen Halbtonnern und SUVs fast verschwindet. Man spürt recht schnell, dass Texas Wert auf Tradition legt. Allerdings nicht in Dallas, einer Stadt, die sich permanent neu erfindet. In den Vororten sitzen einige der umsatzstärksten Unternehmen der Welt, verbeißen sich in die Universitätsgelände und schieben die Stadtgrenzen wie in Los Angeles immer weiter hinaus. Die Downtown dagegen ist eine Ansammlung von Hochhäusern, in denen kaum Menschen wohnen. Eine archetypische amerikanische Stadt. Flache, gerade Straßen, die ins Nirgendwo führen. Ja, es gibt luxuriöse Warenhäuser und jede Menge Tex-Mex-Läden und Bars mit Country- und Westernmusik. Aber um wirklich ein Gefühl für das Land zu bekommen, muss man sich schon aus der Stadt hinauswagen. Dazu braucht man nur die Landkarte aufzuschlagen und einer der berühmten „farm-to-market roads“ zu folgen, jener Straßen, auf denen die Farmer und Rancher einst ihre Waren zu den Marktstädten brachten. Lebendige Geschichte, sozusagen. Und diese Strecken zu fahren lohnt sich in der Tat. Eine Autostunde von Dallas entfernt auf dem Weg nach Austin liegt Clifton, das genaue Gegenteil von Dallas. Ohne Landkarte hätte man nie erfahren, dass es diesen Ort überhaupt gibt. Eine Hauptstraße. Glanzvolle Häuserfassaden, Amerika im Reinformat. Das Schmuckstück des Ortes: ein Café mit wuchtigem Tresen und feiner Sirupauswahl, ein ehemaliger Drugstore. Dann geht es weiter über einige Straßenüberführungen Richtung Austin. Mit dem F-TYPE SVR lässt sich nicht nur fantastisch über den Highway cruisen, er hat auch einen guten Sound. Wie bei allen Modellen des F-TYPE verliebt man sich sofort in dieses durchdringende 70 THE JAGUAR

Auf der Margaret Hunt Hill Bridge in Dallas Richtung Süden (oben). Im Restaurant Easy Tiger, Austin (rechts) Main Street, Clifton (unten) THE JAGUAR 71

 

JAGUAR MAGAZINE

 

Das Jaguar Magazin feiert die Kreativität in all seinen Facetten mit exklusiven Beiträgen für mehr Inspiration – von traumhaften Designs bis hin zu modernster Technologie.

In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Kunst der Kreativität, von den brasilianischen Meistern, die die anmutige Kampfkunst Capoeira erfanden, bis hin zu den irischen Künstlern, die neue und alte Kultur miteinander verbinden. Wir ergründen auch die kreative Verbindung zwischen viktorianischen Tapetenmustern und dem iPhone. Zudem erklärt der talentierte Schauspieler und Performer Riz Ahmed, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, der Welt seine wahre Persönlichkeit zu offenbaren.

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