Meine Tourbegleiter:
Meine Tourbegleiter: (oben) Kirsten Murray vom Maurice; (oben rechts) ein Panoramablick auf die St Johns Bridge; (darüber) der I-PACE vor Lucas Salon 28 / Jaguar Magazin
Reisen Zu Tisch (unten) Salt & Straw: grüner Fenchel mit Ahornsirup, Carrot Cake und Haselnusspraliné und ein Erdbeer- und Kokoswasser-Sorbet; (unten links) Maurice: Käsekuchen mit schwarzem Pfeffer, Smørrebrød mit körnigem Frischkäse, Karottenraspel, Pflaumen und rosa Pfefferkörnern und eine Kräuterquiche mit Zucchini und Thymian internationale Küche ist einer der Faktoren, warum Portland sich als beliebtes Reiseziel etabliert hat. Troy MacLarty, der Inhaber der beiden Bollywood-Theater- Restaurants und Hauptorganisator des Churchgate Station Supper Club, ist einer der lokalen Köche und hat sich der Authentizität seiner Kreationen verschrieben. Wie Gorham gehörte auch MacLarty zu den großen Köchen, die in den frühen 2000ern nach Portland kamen. Aber sieben Jahre zuvor traf der Lehrling aus dem Chez Panisse eine wichtige Entscheidung und tauschte die italienische Küche gegen die Aromen des indischen Streetfood ein. Ich steuere den I-PACE in die lebendige Southeast Division Avenue, ein Stadtviertel, das früher eher ruhig und beschaulich war und heute mit vielen Gourmet- Adressen eine Renaissance erlebt. Ich parke außerhalb des größeren der beiden Bollywood-Theater-Restaurants und schaue den Gästen zu, während sie sich das Aloo Tikki und die Kati-Pasteten schmecken lassen. MacLarty ist nebenan, in der offen gestalteten Küche des gemütlichen Churchgate Station, in das man nur nach Voranmeldung eingelassen wird. „Seien wir doch einmal ehrlich: Die Voraussetzungen für einen Weißen, der indische Küche anbietet, waren nicht unbedingt die besten“, sagt er. Er hat Jahre damit verbracht, umherzureisen und alles auszuprobieren, und seit sieben Jahren fliegt er jedes Jahr nach Indien. Er hat sich auch mit einer Kooperative zusammengetan, um die Gewürze direkt von den indischen Bauern zu kaufen. Wenn man bedenkt, dass die Inder, die in Seattles Technikbranche arbeiten, oft die dreistündige Fahrt auf sich nehmen, um bei ihm Gerichte zu bestellen, die sie sonst nirgendwo finden, ist er wohl auf dem richtigen Pfad. „Ich mag es, wenn die Gäste auf mich zukommen und sagen: Wow, das ist indisches Essen?“, sagt MacLarty. Dieser persönliche Kontakt war es auch, der ihn dazu gebracht hat, 2018 Churchgate Station zu eröffnen, wo er an zwei Abenden die Woche mehrgängige Familienmenüs anbietet. Über das Essen und die Geschichten darum führt er seine Gäste in die saisonale Küche Indiens ein. Während MacLarty den ersten Gang des Abends zusammenstellt – eine riesige Schüssel mit leuchtend gelbem gegrillten Mais-Salat Bhel mit grünen Mangos, frisch gemahlenen Chaat-Gewürzen und knusprigem Sev –, sagt er: „Bis auf die Zitrusfrüchte haben wir alles, was heute auf der Karte steht, direkt bei einem Bauern der Region bezogen.“ Mobil bleiben An einer anderen Ecke der Stadt hat der in Bangkok geborene Akkapong (Earl) Ninsom die Thai-Küche salonfähig gemacht. Ninsom hat sein Restaurant PaaDee 2011 mitten an dieser Straße eröffnet und bietet feurige, mit Fischsoße gewürzte Gerichte weit über das Jaguar Magazin / 29