ICONS Mit unerhörter
ICONS Mit unerhörter Eleganz und stets perfektem Chic hat Audrey Hepburn auf ihre ganz eigene Weise Modegeschichte geschrieben. RICHARD WILLIAMS wirft einen Blick auf ihre Entwicklung zu einer der großen Stilikonen unserer Zeit „Hübscher Schlitten, nicht?“ ... sagt Peter O’Toole, und für den Bruchteil einer Sekunde fragen wir uns, ob er wirklich den cremefarbenen E-Type Roadster meint, der vor dem Pariser Herrenhaus parkt, oder nicht doch Audrey Hepburn, die mit großen Augen erst den Wagen, dann O’Toole und wieder den Wagen mustert. Wie passt dieser aalglatte Engländer, den sie gerade dabei ertappt hat, wie er im Schutze der Nacht die Kunstsammlung ihres Vaters brandschatzte, zu diesem wunderschönen Sportwagen? „Läuft über zweihundert Kilometer die Stunde“, erklärt er ihr. „Sehr günstig, wenn man’s eilig hat.“ „Hmm. Der Einbrecherberuf muss recht gut gehen“, sagt Hepburn, während sie auf den Fahrersitz gleitet. Sie trägt ein purpurnes Satin-Jackett über einem elfenbeinfarbenen Negligé mit Spitzen. Und Gummistiefel. Sie sieht traumhaft aus. Dann reden die beiden weiter über den Jaguar. „Der Wagen ist gestohlen“, sagt O’Toole. „Einen gestohlenen Wagen kann ich nicht fahren!“, erwidert sie. „Das ist wie bei allen anderen“, sagt er. „Vier Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang.“ Hepburn sitzt am Steuer, weil sie dem unbekannten Eindringling gerade mit einer Steinschlosspistole aus dem Arsenal ihres Vaters einen Streifschuss am Arm zugefügt hat. Worauf der Charmeur sie nicht nur entwaffnete, sondern auch noch dazu überredete, ihn heimzufahren. „Ins Hotel Ritz“, sagt er. AUS DEM SPIELFILM WIE KLAUT MAN EINE MILLION? ©1966 TWENTIETH CENTURY FOX. DREHBUCH: HARRY KURNITZ. ALLE RECHTE VORBEHALTEN. 52 THE JAGUAR
Der cremefarbene Jaguar E-Type Roadster und Hepburns Garderobe in Wie klaut man eine Million? vereinen Mode, Kino und Automobilgeschichte – ein bleibendes Bild, das den Kult um Audrey Hepburn trefflich resümiert THE JAGUAR 53