In dieser Ausgabe stellen wir mit dem E-PACE eine neue Bereicherung der Jaguar-Familie vor. Formel-1-Star Romain Grosjean spricht über seine Leidenschaft für Jaguar, während das Panasonic Jaguar Racing Team uns einen Einblick in seine Vorbereitungen fürs Rennen gewährt. Außerdem berichten wir über Drohnen-Rennen, eine relativ neue, aber rasch wachsende Sportart. Und dann machen wir noch eine aufregende Spritztour mit dem XF Sportbrake.
ICONS „Das ist an der
ICONS „Das ist an der Place Vendôme.“ – „Ja, ich weiß, wo das ist“, entgegnet sie. „Sie müssen ein sehr vornehmer Einbrecher sein.“ Mit vornehmer Eleganz kannte sich Hepburn allerdings bestens aus. Zusammen mit dem jungen Modeschöpfer Hubert de Givenchy erfand sie mit ihrem elfenhaften Gesicht und ihrer schlanken Figur eine neue Art von Schönheit, eine Alternative zur vollbusigen Sinnlichkeit einer Marilyn Monroe oder Anita Ekberg und der Unnahbarkeit der Vogue-Models Suzy Parker und Lisa Fonssagrives. Die moderne Frau konnte ihre schlichte Mode – enge schwarze Hose, schwarze Ballerinas, schwarzer Rollkragenpullover, große Sonnenbrille, dazu vielleicht ein Pferdeschwanz – immer und jederzeit tragen. Erstmals ein Kostüm für Hepburn entworfen hatte Givenchy 1954 für ihre zweite Hauptrolle, Sabrina. Bei ihrer ersten Begegnung war der Modedesigner offenbar kurz enttäuscht, dass sie nicht Katharine Hepburn war, wie er fälschlicherweise angenommen hatte. Dem Anschein nach wären wenige Couturiers der 1950er Jahre begeistert gewesen, einen Star mit so unscheinbarer Garderobe auszustatten. Aber kein kleines Schwarzes hatte jemals größeren Einfluss auf die Modewelt als das der Holly Golightly in Blake Edwards’ Frühstück bei Tiffany von 1961. „Es war fast, als wären wir miteinander verheiratet gewesen“, sagte Givenchy einmal zu der Journalistin Drusilla Beyfus. „Nach und nach wuchs unsere Freundschaft und damit auch das gegenseitige Vertrauen. Ich habe immer Audreys Geschmack respektiert. Sie war anders als die anderen Filmstars, sie mochte es schlicht.“ „Nur in seinen Kleidern kann ich ich sein“, sagte sie. „Er ist viel mehr als nur ein Modeschöpfer. Er erschafft Persönlichkeiten.“ Wobei es ihr selbst, „Bisweilen gleicht ihr Auftritt in Wie klaut man eine Million? einer zweistündigen Modenschau von Givenchy“ 54 THEJAGUAR
Hepburns Beziehung zur Mode und vor allem zu Hubert de Givenchy wurde zu einem Markenzeichen ihrer Leinwandkarriere die die Besetzung der Niederlande durch die Nazis, die Deportation und Ermordung ihrer Verwandten und den massenhaften Abtransport der Juden erleben musste und selbst fast an Unterernährung starb, ehe sie 1948 nach London ging, um beim Ballet Rambert ein Stipendium einzulösen, an Persönlichkeit gewiss nicht mangelte. Givenchy betonte einfach nur ihre besonderen Qualitäten und holte ihr Wesen hervor – was nicht jedermann gefiel. „Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es keine Frau, die aussah wie sie“, schnaubte der Fotograf Cecil Beaton. „Jetzt gibt es Tausende von Imitaten. Wo man hinsieht, junge Damen mit abgeknabberten Haaren und mondblassen Gesichtern.“ FOTOS: SILVER SCREEN COLLECTION / KONTRIBUTOR / GETTY IMAGES (2) Sie war 37, als sie 1966 mit dem Regisseur William Wyler Wie klaut man eine Million? drehte, eine Mischung aus Gangsterfilm und romantischer Komödie. Ihre Schönheit war gereift und noch prägnanter, ohne die Frische der 24-jährigen Naiven in Wylers Ein Herz und eine Krone verloren zu haben, ihrer ersten Hauptrolle, für die sie 1954 einen Oscar, einen Golden Globe und einen BAFTA bekam. Bisweilen gleicht ihr Auftritt in Wie klaut man eine Million? einer zweistündigen Modenschau von Givenchy inklusive Kulissenschieberei. Erstmals erscheint Hepburn im Film – am Steuer eines roten Cabriolets mit einem futuristischen weißen Helm, übergroßer weißgerahmter Sonnenbrille, weißem Kostüm, Strumpfhose und flachhackigen Schuhen. Später sehen wir sie in einem jadegrünen Mantelkleid, einem unglaublich elegantem grauen Morgenrock, einem feinen Tweedkostüm und – als Höhepunkt – einem schwarzen Kleid mit Spitzenärmeln, schwarzer Strumpfhose mit Spitze und einer schwarzen Maske, die sie bei ihrem Treffen mit O’Toole in der Bar des Ritz trägt („Ich habe ein rein geschäftliches Anliegen“, sagt sie tadelnd, als er ihr einen Drink auf seinem Zimmer anbietet). In einer Biografie von O’Toole wird behauptet, seine Beziehung zu Hepburn sei über den Dreh hinausgegangen, obwohl beide zu der Zeit verheiratet waren: er mit Siân Phillips, sie mit Mel Ferrer. Sie zeigen in Wie klaut man eine Million? indes nicht gerade ihre beste Leistung, und die sexuelle Spannung zwischen ihnen ist so mau, dass sie kaum überzeugen mag. Jahre später erinnerte sich O’Toole, Hepburn sei „reizend, aber besorgt“ gewesen. „Sie hatte wenig Vertrauen in ihr eigenes Talent. Es überrascht mich, wie viele schöne Schauspielerinnen ihre eigenen Fähigkeiten und ihre Erscheinung geringschätzen.“ Der Jaguar mit dem Pariser Nummernschild ist das ideale Gefährt für eine Gaunerkomödie in einer Zeit, da der Minirock gerade von der King’s Road auf den Boulevard Saint-Michel umzieht. Der E-Type, der 1961 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, war der perfekte Ausdruck der modernen Zeit und der neuen Lebenslust. O’Toole und Hepburn fuhren im Film ein 4.2-Liter-Modell der Serie I – einen Klassiker, der von 1961 bis 1968 produziert wurde, zunächst mit einem 3.8-Liter-Sechszylinder-Reihenmotor, der auch in Le Mans siegreich war, ehe 1964 das größere Modell lanciert wurde. Mit beiden Motoren beschleunigte der Wagen in nur sieben Sekunden von 0–100 km/h, und aktuelle Straßentests belegen, dass O’Toole mit seinen 200 Stundenkilometern tatsächlich recht gehabt haben könnte. Hepburns vornehme Eleganz steigerte sich nach diesem Film sogar noch. In Robin und Marian von 1976 war sie an der Seite von Sean Connery absolut entzückend. Zwar nannte David Thomson sie in seinem Biographical Dictionary of Film „ein Wesen der 1950er Jahre“, doch kreierte sie einen Stil, der nicht nur über ihre Blütezeit hinaus Bestand hatte, sondern auch ihren Krebstod 1993 überdauerte, bis zu dem sie noch jahrelang im Auftrag von UNICEF Länder wie Äthiopien, Somalia oder Vietnam bereist hatte, um Kindern zu helfen, die wie sie selbst einstmals von Krieg und Hungersnot betroffen waren. Nach einer letzten Behandlung in einem Krankenhaus in Los Angeles, wo ihre Krankheit als unheilbar eingestuft wurde, ließ Givenchy sie in einem Privatjet zurück in die Schweiz fliegen, wo sie in ihrem Haus im Schlaf verstarb. In der Todesurkunde steht, sie sei 63 Jahre alt geworden, aber in unserer Vorstellung wird Audrey Hepburn auf immer und ewig unsterblich bleiben. THEJAGUAR 55
Das Jaguar Magazin feiert die Kreativität in all seinen Facetten mit exklusiven Beiträgen für mehr Inspiration – von traumhaften Designs bis hin zu modernster Technologie.
In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Kunst der Kreativität, von den brasilianischen Meistern, die die anmutige Kampfkunst Capoeira erfanden, bis hin zu den irischen Künstlern, die neue und alte Kultur miteinander verbinden. Wir ergründen auch die kreative Verbindung zwischen viktorianischen Tapetenmustern und dem iPhone. Zudem erklärt der talentierte Schauspieler und Performer Riz Ahmed, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, der Welt seine wahre Persönlichkeit zu offenbaren.
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