MARKE IAN CALLUM LEITER
MARKE IAN CALLUM LEITER DESIGN „Die Freiheit, einen ganz anderen Wagen für Jaguar zu bauen, und die daraus erwachsenden Möglichkeiten fand ich extrem faszinierend“, sagt Ian Callum über den Beginn seiner Arbeit am I-PACE im Jahr 2014. „Ich war von Anfang an der festen Überzeugung, das Auto müsse vollkommen anders aussehen. Der Elektroantrieb sollte sich im Äußeren widerspiegeln. Man steckt ja oft in seinen alten Gewohn heiten fest – aber wenn der Verbrennungsmotor wegfällt, kann man plötzlich etwas völlig Neues machen. Das war unser Grundprinzip, aus dem sich dann ganz natürlich ergeben konnte, wie das Elektrofahrzeug der Zukunft aussehen könnte – nicht nur für Jaguar.“ Callum und sein Designteam folgten den Designprinzipien eines Mittelmotor-Sportwagens, wodurch sich die Masse des I-PACE optisch nach vorn verschob. Auf diese Weise entstand eine spannende Form, die von Callums Supersportwagen Jaguar C-X75 inspiriert ist, einem hybrid elektrischen Konzeptfahrzeug von 2010. „Das Profil ist sehr klar, sehr anders, eigentlich wie man es von einem SUV erwarten würde. Wir wollten betonen, dass ein SUV nicht statisch wirken muss“, erläutert Callum. „Der I-PACE sieht nicht wie ein typischer SUV aus. Das ist gut, weil ich nicht wollte, dass er in eine Schublade gesteckt wird. Ich wollte ein Auto entwickeln, das sich aus seinem Fundament wie von selbst ergibt und in dem natürlich auch die Leidenschaft und Begeisterung eines Jaguars steckt. Aber das Schönste am I-PACE ist, dass alles stimmig ist. Er hat nichts Gekünsteltes. Er ist einfach ein ehrliches Auto.“ MARIA XIMENA ODIO WÄRMETECHNIKERIN BATTERIE Das Design des I-PACE ist für Jaguar der Vorbote der Zukunft. Aber die wahre Revolution, die durch das Auto im Unternehmen in Gang gesetzt wurde, steckt im Elektroantrieb. Die Wärmetechnikerin Maria Ximena Odio gehörte zum Team von Jaguar, das für die 36 Batteriemodule – mit jeweils 12 Zellen – des I-PACE zuständig war. Es musste gewährleistet werden, dass die Module effizient arbeiten und die erforderliche Batterielebensdauer bieten. Keine leichte Aufgabe, wie Ximena Odio erklärt. „Zuerst haben wir ein sogenanntes elektrothermisches Batteriemodell erstellt. Das ist ein Prognosemodell, mit dem wir die Kühlstrategie der Batterien entwickelt haben“, sagt sie. „Anhand dieses Modells konnten wir sehen, auf welche Weise die Batteriezellen Wärme produzieren und wie die Module diese Wärme ins Kühlsystem übertragen. Wir mussten viele verschiedene Messungen vornehmen, um vorhersagen zu können, wie die Batterien bei unterschiedlichen Straßenverhältnissen reagieren. Aber dadurch wussten wir dann ganz genau, was wir tun mussten.“ Klingt kompliziert – und ist es auch. Aber die Temperatur der Batterien im Elektroantrieb des I-PACE ist nun einmal entscheidend für die Reichweite, Leistung und Ladezeit des Wagens. Insofern musste dieser Aspekt möglichst optimal gelöst werden. Und es hat sich gelohnt. „Wir mussten bei der Entwicklung des Elektroantriebs für den I-PACE extrem viele Faktoren berücksichtigen. Aber jeder, der Ingenieur werden will, träumt ja von einer solchen Arbeit. Für mich ist der I-PACE Ingenieurskunst pur.“ Der Traum wird wohl noch einige Zeit weitergehen, wie die in Costa Rica geborene Ingenieurin sagt. „Es wird ständig weitere Neuerungen geben. Denn mit den Batterien stehen wir erst ganz am Anfang.“ 32 THE JAGUAR
„ES WIRD STÄNDIG WEITERE NEUERUNGEN GEBEN. DENN MIT DEN BATTERIEN STEHEN WIR ERST GANZ AM ANFANG“ MARIA XIMENA ODIO OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN I-PACE in l/100 km: 0,0; CO2-Emission g/km: 0. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen. Reichweite: 470 km. Die Messung der Reichweite erfolgte mit einem Serienfahrzeug auf einer standardisierten Strecke. Die Reichweite ist abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und der Batterie, der tatsächlichen Route, der Umgebung und dem Fahrstil. THE JAGUAR 33